Leben ist Veränderung. Unsere Persönlichkeit entwickelt sich, solange wir leben. Dafür sorgt unser Umfeld, das mit ständig wechselnden Erwartungen an uns herantritt. Gerade schwierige Situationen bieten dabei die Chance, neue Fähigkeiten und Kompetenzen zu entwickeln. Menschen sind Gewohnheitstiere. Das hat auch seine Vorteile, denn wir müssen uns nicht jeden Tag neu erfinden, sondern können auf Gelerntes und Bewährtes zurückgreifen. Das macht unser Leben effektiv, effizient und verlässlich. Das gilt für jede einzelne Person und gleichermaßen auch für Unternehmen und Organisationen. Aus diesem Wunsch nach Kontinuität resultiert aber auch die Gefahr, dass wir an den alten Verhaltensweisen festhalten, selbst, wenn nicht mehr die gewünschten Ergebnisse erzielt werden, weil sich die Rahmenbedingungen zwischenzeitlich geändert haben. Das beschwört Spannungen herauf, die zu Krisen führen können. Dann stehen häufig die Fragen im Raum, wie es dazu gekommen ist und wer die Schuld daran trägt. Das ist eine rückwärts gerichtete Problemorientierung. Lösungsorientiert wären die Fragen, was jetzt passieren muss, damit es wieder zu gewünschten Ergebnissen kommt und was ich dazu beitragen kann, soll, will, oder muss. Genau dieses Verhalten ist in angespannten Situationen nicht einfach. Unter Stress neigen wir dazu, einen Tunnelblick zu bekommen, bei dem wir uns auf gewohnte Verhaltensmuster zurückziehen oder auf bewährten Standpunkten beharren. Statt offen zu sein für Veränderung, wird mehr vom Gleichen gemacht. Das ist auch der Grund, warum in der Hektik die Konflikte wie von selbst eskalieren, denn ein Wort gibt das andere.
Konflikte und Krisen sind ein untrügliches Zeichen, dass sich etwas ändern muss. Wenn Sie sich weiter so verhalten, wie Sie sich bisher verhalten habe, dann werde Sie auch nur das erreichen, was Sie bisher erreicht haben. Und wie Albert Einsteingesagt haben soll: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.
Lösungsorientierung als Strategie
Statt mit schnellen unüberlegten Reaktionen das Problem zu eskalieren, ist eine eigene aktive Lösungsstrategie mit Weitblick die tragfähigere Alternative. Das verlangt vom Einzelnen zunächst mehr Disziplin und Anstrengung, zahlt sich auf Dauer aber aus.
Zwei gute Grundannahmen aus der Resilienz Forschung:
Lösungen können zunächst verborgen sein, und manchmal muss man den Blickwinkel ändern, um sie zu finden. Neue Lösungsansätze werden dann oft nicht nachhaltig genug verfolgt, wenn sie nicht gleich funktionieren. Aller Neubeginn ist zunächst einmal schwerer. Werden dann aber wieder Erfolge erzielt, setzt das einen positiven Prozess in Gang.
Coaching ist ein strukturiertes und sinnorientiertes Changemanagement. Auf der sicheren Basis Ihrer Werte, Ihrer bisherigen Erfahrungen und Kompetenzen gebe ich Ihnen Impulse für alternative Denkmuster und Handlungsweisen. Das motiviert Sie dazu dynamisch zu bleiben, Neues auszuprobieren, ohne übermütig zu werden.
Phasen der Veränderung
Wir Menschen lieben Gewohnheiten. Das Leben wäre auch anstrengend, wenn wir uns jeden Tag neu erfinden müssten. Daher verfügen wir über ein beachtliches Beharrungsvermögen, das umso ausgeprägter wird, je älter wir werden. Doch die gute Nachricht ist: auch bis ins hohe Alter können wir uns neue Dinge angewöhnen, wenn wir uns auf Veränderungen einlassen.
Bei Veränderungen durchlaufen wir typischerweise verschiedene Phasen:
Mit diesem Modell arbeite ich im „Change Changemanagement“, um Veränderungen in Teams und Organisationen aktiv zu gestalten“. Ob wir es wollen oder nicht, immer wieder werden wir Veränderungsprozesse durchleben. Der kleine Zug symbolisiert die unterschiedlichen Rollen, die der Einzelne dabei in der Gemeinschaft einnehmen kann:
Die Delle auf der Strecke deutet an, dass dieser Zug durch ein „Tal der Tränen“ fährt. Es entsteht das Gefühl, dass die Veränderung uns in einen Abgrund zieht. Anfangs fühlen wir uns machtlos, doch ab der Phase des Entdeckens geht es mit unserem Selbstwertgefühl wieder aufwärts. Wenn wir erleben, dass wir etwas Neues erreichen können, schüttet unser Gehirn Glückshormone aus.
Der Bezug zu Corona: Ich vermute, wir haben den Tiefpunkt noch nicht ganz erreicht, doch dieses Modell gibt mir die Zuversichtlich, dass wir auch durch dieses Tal kommen werden und es wieder aufwärts geht. Eines ist sicher: die Zukunft kommt auf jeden Fall. Es braucht einiges an Veränderungswilligkeit und Veränderungsfähigkeit, um wohlbehalten im neuen Umfeld anzukommen. Wenn uns das geling, haben wir neue Kompetenzen erworben und gehen gestärkt aus der Krise hervor.
Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie Sie von der Problem- in die Lösungsorientierung kommen, dann können Sie hier weiterlesen: www.braunschweig.coach
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